The Flaming Lips - 2025-06-04 - E-Werk, Cologne, Germany
What a trip, in many ways. My first foolishness: buy a ticket for a venue 250 km from home. Second one: don't step back, even if the family car turns out to be not vacant, travel by train/bus would take 5 hours (one way), other alternatives did not work. So I practised the sunk cost effect by investing twicee the amount for the ticket in a rented car. Additionally the colonge bomb squad cose this very day to evacuate the Colonge inner city and to cause some traffic jams (rail traffic totally broke down, my choice turned out to be the best option).
Was it worth the trouble? You bet!
Without inflatable 5m pink robots, dancing eyeballs & alien, laser fx, robot-shaped confetti, and overall madness, you can still enjoy the music. A bit overblown 'big show'-sound, but enjoyable.
Have fun!
Set 1: Yoshimi Battles the Pink Robots [1:04:10]
01 [intro] 2:42
02 Fight Test 4:01
03 One More Robot/Sympathy 3000-21 5:35
04 Yoshimi Battles the Pink Robots, Pt. 1 4:59
05 Yoshimi Battles the Pink Robots, Pt. 2 7:10
06 In the Morning of the Magicians 6:38
07 Ego Tripping at the Gates of Hell 4:56
08 Are You a Hypnotist?? 5:57
09 It's Summertime 9:28
10 Do You Realize?? 4:31
11 All We Have Is Now 4:05
12 Approaching Pavonis Mons by Balloon (Utopia Planitia) 4:15
Set 2: Various songs [1:21:22]
13 [intermission's over] 0:42
14 She Don't Use Jelly 5:25
15 [chat] 3:58
16 Flowers of Neptune 6 4:42
17 Pompeii Am G�tterd�mmerung 8:04
18 [birthday song for Tommy] 2:09
19 The Golden Path 6:36
20 [chat] 2:55
21 Waitin' for a Superman 6:52
22 The Yeah Yeah Yeah Song (With All Your Power) / encore break 7:24
23 The Spark That Bled 7:10
24 [chat] 4:21
25 A Spoonful Weighs a Ton 9:27
26 True Love Will Find You in the End (Daniel Johnston) 5:26
27 Race for the Prize 6:19
total: 2:25:32
Lineup:
Derek Brown - git, keys, voc
Wayne Coyne - vocal
Matt Duckworth - drums, voc
Tommy McKenzie - bass, birthday
AJ Slaughter - git
technical stuff:
recording position: ~2m from barrier / ~5m from stage, almost center.
lineage: zoom h5 -> wav 48/24 -> micro sd card -> PC -> master (Wavelab) -> wav 44/16 - > flac
mastering: editing out a few bumps, eq, compressor, limiter
recorded & mastered by wannerl
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ksta.de
The Flaming Lips in K�ln: Das unfassbarste
Konzert des Jahres
Von Christian Bos05.06.2025, 14:55 UhrLesezeit 4 Minuten
6�7 Minuten
The Flaming Lips in K�lnDas unfassbarste Konzert des Jahres
Seit 19 Jahren sind The Flaming Lips, Kultband aus Oklahoma, nicht mehr in K�ln
aufgetreten. Im E-Werk entsch�digten sie mit einer fast dreist�ndigen Show.
Nach drei Stunden stehen wir kn�cheltief in Konfetti, sch�tteln noch die letzten
Seidenpapierschnipsel in Form kleiner M�nnchen aus den Haaren, grinsen idiotisch und
fast ein wenig versch�mt, wie Erwachsene, die von Kindern beim Himmel-und-H�lle-
H�pfen erwischt wurden. Das hatten wir vergessen, dass man so viel Spa� haben kann.
Und auch, wie tief dieser Spa� in dir nachhallen kann. Das rosa Konfetti korrespondiert mit
den drei Meter hohen Aufblas-Robotern, die zu Anfang des Konzerts auf der fast zu
kleinen B�hne des K�lner E-Werks im Takt wippten � nur dass letztere anstelle eines
Kopfes einen Butt-Plug auf den Schultern tragen. Au�erdem verdecken sie die Musiker.
Aber das macht nichts, weil Wayne Coyne, S�nger, Zirkusdirektor und Chefmythologe der
Flaming Lips, derzeit sowieso das einzig tourende Mitglied der Band aus Oklahoma ist.
Michael Ivins, die einzige entz�ndete Lippe, die au�er Coyne zur Urbesetzung von 1983
geh�rt, hat sich zu Anfang des Jahrzehnts ausgebrannt in den Vorruhestand
verabschiedet. Multiinstrumentalist Steven Drozd, der heimliche musikalische Genius der
Lips, pausiert, ersch�pft vom Dauertouren.
Wayne Coyne h�pft mit rosa Riesenrobotern um die Wette
Nur Wayne Coyne zeigt, trotz seiner 64 Jahre, nicht die geringsten
Erm�dungserscheinungen, mal abgesehen von der zu Anfang ziemlich angeschlagen
wirkenden Stimme. Aber auch da bei�t er sich durch, h�pft wie im Wettstreit mit seinen
rosa Riesenrobotern, fordert das Publikum in seltenen ruhigen Minuten zum
Dauerklatschen und -jauchzen auf. Auf langer Strecke macht das was mit dir: Es ist
Kindergeburtstag in der Nervenheilanstalt.
Der erste Teil der Show ist dem erfolgreichsten Album der Flaming Lips gewidmet,
�Yoshimi Battles the Pink Robots� aus dem Jahr 2002, von der Cat Stevens� �Father and
Son� zitierenden Er�ffnungsnummer �Fight Test� bis zum Grammy-gekr�nten Instrumental
�Approaching Pavonis Mons by Balloon�. Der erw�hnte Berg ist ein erloschener Vulkan auf
dem Mars, von Oklahoma aus betrachtet ein Sehnsuchtsort. Den H�hepunkt bildet �Do
You Realize??�, das naivste und zugleich ersch�tterndste Memento mori der j�ngeren
Popgeschichte. Coyne fordert das Publikum zu spontanen Liebesbekenntnissen und
Umarmungen auf, dann besingt er die Verg�nglichkeit unter einem luftgef�llten
Regenbogen, gehalten von zwei Stagehands, die im rheinischen Fachhandel erstandene
Narrenkappen tragen.
Dass seit dem letzten Flaming-Lips-Auftritt in K�ln unglaubliche 19 Jahre vergangen sind,
vergisst Coyne ebenfalls nicht zu erw�hnen, begleitet vom �berschw�nglichen Lob der
Stadt � dabei bedurfte es kaum zus�tzlicher Worte, nachdem die Band als Eingangsmusik
charmanterweise �Vitamin C� von Can gew�hlt hatte. Die psychedelischen
Streicheleinheiten von �Yoshimi �� vergehen fast zu schnell, nebenbei sei kurz erw�hnt,
dass �The West Wing�-Sch�pfer Aaron Sorkin das herrlich spinnerte Album einst zum
Broadway-Musical umschreiben wollte, selbstredend ohne Erfolg.
Nach einer kurzen Pause kehrt die Band zu einem Best-of-Set zur�ck, das sogar noch
bizarrer ausf�llt: Immer noch spielen die Lips �She Don�t Use Jelly�, ihren MTV-Zufallshit
von 1993, als sie noch ungewaschene Indierocker ohne kosmische Aspirationen waren.
Vor �Flowers of Neptune 6� gibt Coyne eine Anekdote der Country-S�ngerin Kacey
Musgraves weiter, die nach dem Genuss von LSD behauptete, in ihrer K�che mit einem
Gl�hw�rmchen Bossa Nova getanzt zu haben. Dazu hat er sich selbst als Bl�mchen
kost�miert und sieht damit aus wie Peter Gabriels leicht zur�ckgebliebener kleiner Bruder.
Sp�ter h�lt er einen gro�en roten Kussmund vor seinem Unterk�rper, w�hrend zwei
Assistenten links und rechts in �berdimensionierten Aug�pfeln stecken.
W�hrend die meisten Menschen ihre Grund�berzeugungen und Glaubenss�tze im
famili�ren Umfeld oder im Freundeskreis formen, muss Wayne Coyne der Sinn des
Lebens w�hrend einer von Halluzinogenen unterst�tzten Pink-Floyd-Lasershow im
�rtlichen Planetarium aufgegangen sein. Seit mehr als 40 Jahren befindet er sich mit
seiner Band auf einer Odyssee zu dieser verlorenen Unschuld.
An diesem Mittwochabend profitieren wir alle davon. Die profunderen St�cke stammen
allesamt von �The Soft Bulletin�, dem �Revolver� zu Yoshimis �Sgt. Pepper�s�, das
Meisterwerk, mit dem sich die bereits in die Jahre gekommene Band 1999 noch einmal
v�llig neu erfand. Schon die nur durch eine rudiment�re Comic-Metapher gefilterte
Verzweiflung in �Waitin� for a Superman� zielt herzw�rts. Mit der letzten Zugabe �Race for
the Prize� brechen endg�ltig alle D�mme. Mit letzter Kraft singt Coyne von der heroischen
Aufopferung von Wissenschaftlern auf der Suche nach einem Allheilmittel � �sie sind auch
nur Menschen mit Frauen und Kindern� � und zu den finalen Drum-Donnerschl�gen,
Keyboard-Fanfaren und Salven aus den Konfettikanonen h�lt er eine Skulptur aus
silbergl�nzenden Ballonbuchstaben in die H�he: �Fuck yeah! Cologne� ruft die aus und es
ist der Moment, in dem sich Spektakel und Innenleben exakt entsprechen.
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